Anbindung von Stromladesäulen bei den Stadtwerken Karlsruhe
Bei den Stadtwerken Karlsruhe wurde die Tankstelleninfrastruktur um einen neuen Tankautomaten für insgesamt sieben E-Ladestationen erweitert. Für die Firma Leibold war es das erste Pilotprojekt mit der Anbindung von E-Ladestationen in das Leibold-System. Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein hat die Firma Leibold das "Open Charge Point Protocol" (kurz OCPP) in ihren Tankautomaten "Fleet" implementiert. Das OCPP ist ein universelles Anwendungsprotokoll, das die Kommunikation zwischen Ladestationen und einem zentralen Managementsystem standardisiert. Somit können ab sofort neben Zapfsäulen auch E-Ladestationen angeschlossen werden, sowohl im Mischbetrieb als auch im Parallelbetrieb.
Das Projekt bei den Stadtwerken Karlsruhe wurde zusammen mit der Firma Wallbe umgesetzt, die auch die Ladestationen in Betrieb genommen haben.
Im Interview mit Herrn Schneider (Leiter Unternehmenskommunikation):
Was waren damals die Gründe für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen?
Die Elektromobilität hat eine lange Tradition bei den Stadtwerken Karlsruhe. Schon vor über 20 Jahren wurde ihr Einsatz getestet. Erst mit der Weiterentwicklung der Fahrzeuge und entsprechenden Reichweiten kamen Zug um Zug mehr E-Fahrzeuge zum Einsatz.
Wie viele Elektrofahrzeuge sind bereits im Einsatz?
Heute sind insgesamt 21 Fahrzeuge im Pool der Stadtwerke für die Monteure, die Baubeauftragten, Ingenieure und kaufmännischen Mitarbeiter im Einsatz.
Warum fiel die Entscheidung damals für die Firma Leibold?
Das Tankstellensystem von Leibold ist bei uns schon seit vielen Jahren im Einsatz. Von daher war es naheliegend, kein neues Abrechnungssystem einzuführen, sondern das bisherige weiter zu entwickeln.
Wie viele Ladestationen wurden insgesamt installiert?
In der ersten Ausbaustufe wurden sieben Ladestationen mit 14 Ladepunkten installiert. Der Wallbe-Lademanager steuert hierbei den Ladestrom.
Wie sieht der Ablauf einer E-Ladetankung aus?
Zunächst wird das Fahrzeug mit dem Ladekabel und der Station verbunden. Am Leibold-System wird nun die Ladepunkt-Nummer aufgerufen und mit dem Ladechip (Transponder) authentifiziert. Nach der Eingabe des Kilometerstandes erfolgt die Freigabe des Ladevorgangs und die blaue LED an der Wallbox leuchtet.
Wie lange dauert ein durchschnittlicher Ladevorgang?
Das Ziel ist, dass alle Fahrzeuge am kommenden Tag geladen sind. Von daher optimiert das System den Ladevorgang ohne das Netz zu überlasten.
Welche Vorteile haben Sie durch die Erfassung über das Leibold-System?
Da ist natürlich die Steuerung und Abrechnungszuordnung zu nennen. Aber auch die Wartungsintervalle können hinterlegt werden.
Wie sieht die Zukunftsplanung aus? Sind weitere E-Ladestationen und Elektrofahrzeuge geplant?
In einem zweiten Bauabschnitt sind weitere 20 Ladestationen geplant. Hierzu sind allerdings dann umfangreiche Arbeiten notwendig, wie eine eigene Trafostation und Kabelverlegungen.